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Jesu Tod und Auferstehung

„Der Herr ist wirklich auferstanden“, so bekennen es die nach Jerusalem zurückkehrenden Jünger von Emmaus

(Neues Testament, Lukas 24,34)

Eine kurze Zusammenfassung der Angaben des Geschehens, wie es in den Evangelien geschildert wird:

Jesus von Nazareth kommt zum Passahfest nach Jerusalem. Er wird, nachdem er die Geschäftemacherei vor dem Tempel anprangerte und deshalb sogar die Tische der Händler umgeschmissen hatte, nachts im Garten Gethsemane verhaftet  und von den jüdischen Führern vor dem römischen Prokurator Pontius Pilatus wegen Aufrührerei und Gotteslästerung angeklagt. 

Damit beginnt für ihn ein unbeschreibliches Martyrium, das letztlich zu seiner Verurteilung und dem Tod am Kreuz führt.

Sein Leichnam wird zur Bestattung  an Joseph von Arimathäa übergeben, der ihn nach jüdischer Sitte in einem privaten Felsengrab bei Jerusalem beisetzt.
Da Jesus vor seinem Tod bereits davon gesprochen hatte, dass er nach drei Tagen wieder auferstehen würde, wird auf Bitten der Pharisäer das Grab von  römischen Soldaten bewacht.

Trotz der Wachen ist  das Grab am dritten Tag leer und die Jünger sagen, Jesus sei tatsächlich auferstanden.
 

 

4 gute Gründe, die für Jesu Tod am Kreuz sprechen

 

1.) Die schweren Verletzungen waren tödlich.

Jesus hatte nach den unsagbaren Misshandlungen schwerste innere und äußere Verletzungen. Zusätzlich waren Hände und Füße durchbohrt von den großen Nägeln und wenn er nicht schon am Kreuz gestorben wäre, so hätte allein die tiefe Seitenwunde durch den Lanzenstich später zum Tode geführt.

 

2.) Das leere Grab

Selbst die Gegner der Christen haben nie bestritten, daß das Grab leer war. Sie erklärten die Tatsache nur anders.

Und es spricht für die Echtheit, dass Frauen das leere Grab fanden und bezeugten. Wäre es eine Erfindung, hätte man Männer das leere Grab entdecken lassen, um die Geschichte glaubwürdiger zu machen. Denn Frauen waren nach jüdischem Recht nicht zeugnisfähig.

 

3.) Jesu  Aussehen muss sich völlig verändert haben und es gab keine sichtbaren Verletzungen oder Narben.

Wie ist es sonst zu erklären, dass weder Maria von Magdala, die ja über mehrere Jahre eng mit ihm verbunden war, noch die Jünger, die er nach Emmaus begleitete, ihn als ihren Rabbi Jesus wiedererkannten. Wären zu diesem Zeitpunkt die typischen Verletzungen  der Kreuzigung vorhanden gewesen, so hätte seine Identität zweifellos sofort für sie festgestanden.

 

4.) Als ein ganz bedeutendes Indiz ist die Wandlung der Apostel anzusehen

Wenn Jesus die Kreuzigung überlebt hätte, so wäre er mit seinem völlig zerschundenen  Körper und den äußeren und inneren Verletzungen,  mit Sicherheit nicht dazu geeignet gewesen, den Jüngern ihre Furcht zu nehmen, geschweige denn, sie wieder von seinem göttlichen Auftrag zu überzeugen.

Im Gegenteil, sein Aussehen hätte die Jünger noch in ihrer Angst vor Verfolgung, Folterung und Tod bestärkt.

Um die Jünger  von ihren Ängsten zu befreien und sie in „Verkünder der frohen Botschaft“ zu verwandeln, hatte es sozusagen schon "Tod und Auferstehung“ bedurft.

 

Was hatte Jesu Tod aus den Jüngern gemacht?

Aus ihnen wurden zweifelnde, feige, verängstigte Jünger, deren Vertrauen in Jesus völlig zerstört war, die ihre Zugehörigkeit zu ihm sogar verleugneten und sich versteckt hielten, aus Angst das gleiche Schicksal zu erleiden.

Genau die wurden plötzlich mutig, verließen ihr Versteck und wandelten sich zu überzeugten Verkündern der Lehre Jesu.

Nichts auf der Welt, außer einem wunderbaren, unerklärlichen Ereignis, wie der Auferstehung, hätte sie von der Göttlichkeit Jesu überzeugen und sie aus ihrem Versteck hervorlocken können.

 

Eine solche tiefgreifende Wandlung, wie sie sich nach der Begegnung mit dem Auferstandenen in den Jüngern vollzogen hat, ist sicher nicht mit Hilfe einer Lüge herbeizuführen.

Die Jünger sind danach sogar bereit, sich für ihren Glauben foltern und töten zu lassen. Diese unerschütterliche Gewissheit kann nur aus innerster Überzeugung entstehen und  nicht durch Manipulation oder Vorspiegelung  falscher Tatsachen.

 

Außerdem:

Hätte Jesus tatsächlich die Kreuzigung überlebt, so hieße das, er wäre an einer vorsätzlichen Täuschung und einem daraus resultierenden Lügenkomplott beteiligt gewesen.

Seine absolute Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit, die sich in seinen sämtlichen Handlungen widerspiegeln und die sich wie ein roter Faden durch sein ganzes Leben ziehen,  ist deshalb nicht in Frage zu stellen.

Niemals hätte er eine derartige Intrige zugelassen oder sich daran beteiligt.

 

Zwar weichen die Schilderungen der Ereignisse während des Ostergeschehens in den einzelnen Evangelien voneinander ab, aber nach Meinung des Althistorkers Hermann Stasburger, belege gerade dieser Umstand eher deren Echtheit und Glaubwürdigkeit. So schreibt er in seinem Buch „Die Bibel in der Sicht eines Althistorikers“, dass "gerade die Fülle von historischer "Unstimmigkeit" für "zwar wild, aber echt gewachsene mündliche Kunde" spreche, was sich besonders bei den Osterüberlieferungen zeige. (in: ders., Studien zur Alten Geschichte (Collectanea XLII/3), Hildesheim 1990, 317-339, hier 336f.)

 

Gehen wir davon aus, dass Jesus am Kreuz gestorben ist,  wie können wir uns dann die Auferstehung vorstellen?

 

Hinweise, was passiert sein könnte, gibt das  Turiner Grabtuch.

 

Die Theorien, wie der Abdruck auf dem Tuch entstanden sein könnte, lässt auch Hypothesen zum Vorgang der Auferstehung zu.

  • Die Entdeckung der Dreidimensionalität des Abbildes geht aus der Forschungsarbeit der Physiker J. Jackson und E. Jumper hervor. Sie wiesen nach, dass das Bild nicht nur aus biochemischen Abdrücken besteht, sondern das es durch Strahlung, d.h. durch einen Lichtblitz von ca. 2/1000 Sekunden, entstanden ist, der dreidimensional aus dem Körper des Gekreuzigten hervorgegangen sein muss.
  • Einen noch weiterführenden Erklärungsansatz liefert der Diplomingenieur Joachim Andrew Sacco. Er berichtet von Untersuchungen mit Hilfe der Computersimulation. Danach ist anzunehmen, dass sich die atomare Struktur des Körpers neu geordnet hat, sozusagen in eine Super-Ordnung“ übergegangen ist. Dabei wäre eine Energie von  mehreren Hundert Joule pro Quadratzentimeter abgestrahlt worden, die das Bild erzeugt hat.
  • Die Neuordnung der Partikel habe dazu geführt, dass das Tuch durch den energieabstrahlenden Körper hindurchgefallen ist. Dies würde auch erklären, warum die Intensität des Abdrucks auf der Vorderseite stärker ist, als auf der Rückseite, dass sich keine Seitenpartien abzeichnen und es möglich ist, das Bild dreidimensional darzustellen. Ein Lichtblitz allein hätte auch die Seiten des Körpers abbilden müssen, und der Körper hätte zwar geblitzt, aber wäre immer noch im Tuch gelegen. Saccos Erklärung wäre in der Lage, auch dieses letzte Rätsel zu lösen.
  • Bereits im Jahr 1967 vermutete der Mathematiker Hans Rohrbach, dass sich die atomare Struktur des Körpers neu geordnet hat. Wie die obigen Ausführungen zeigen, wird diese Theorie  durch die neuen Forschungsergebnisse  gestützt.

Daraus lässt sich folgern:

Jesu Körper, hat sich quasi in einen Lichtkörper verwandelt und um für die Menschen wieder sichtbar zu werden, musste er sich materialisieren. Das wäre dann auch eine mögliche Erklärung, weshalb er nicht gleich von den Jüngern erkannt  worden ist. Da der Lichtkörper keinerlei Verletzungen etc aufweist, hatte  auch der materialisierte Körper keine Verletzungen oder Narben mehr und auch ein etwas verändertes Aussehen.

 

Es muss in jedem Fall etwas ganz Entscheidendes passiert sein:

Die Auferstehung Jesu war das alles entscheidende Erlebnis der Jünger, das ihnen Hoffnung, Mut und Kraft für ihren weiteren Lebensweg gab. Nur dadurch waren sie in der Lage vollkommenes Vertrauen in den göttlichen Plan zu entwickeln und Jesu Lehren erfüllt von Liebe und Freude an andere Menschen weiterzugeben.

Doch bereits in den Anfängen der Entstehung urchristlicher Gemeinden mussten die Apostel schon mit Zweiflern und Neidern zu tun gehabt haben.

Aus diesem Grund schrieb Paulus auch in seinem ersten Brief an die urchristliche Gemeinde in Korinth: …

„Wenn aber Christus gepredigt wird, dass er von den Toten auferstanden ist, wie sagen dann einige unter euch: Es gibt keine Auferstehung der Toten? Gibt es keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferstanden. Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich. Wir würden dann auch als falsche Zeugen Gottes befunden, weil wir gegen Gott bezeugt hätten, er habe Christus auferweckt, den er nicht auferweckt hätte, wenn doch die Toten nicht auferstehen. Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind.“    

(1.Korinther 15, 12-19)

 

Paulus sah Jesus Christus als Lichtwesen

Paulus ist der erste Mensch, der, längere Zeit nach Jesu Auferstehung und Himmelfahrt, eine Christuserfahrung machte. Er war der erste, der Jesus nach dessen Auferstehung in einem strahlenden Lichtkörper wahrnahm. Er verwandelte sich durch dieses tiefe mystische Erlebnis von Saulus, dem unnachgiebigen Verfolger der Christen, zu Paulus, dem glühenden Verkünder der Botschaft Christi.

 

Meine Interpretation: Nach der Himmelfahrt, dem Abschluss seiner Zeit auf der Erde, hat sich Jesus nicht mehr materialisiert, sondern sich in seiner "normalen Gestalt", dem  "Lichtkörper" gezeigt.

 

Auch heute berichten noch Menschen von der Wahrnehmung dieses Lichtkörpers oder eines Lichtwesens, häufig nachdem sie eine sogenannte Nahtoderfahrung gemacht haben.

Anmerkungen zur Legende: „Jesus lebte  in Indien“

 

 

Der Indologen Günter Grönbold widerlegt in seinem Buch "Jesus in Indien, das Ende einer Legende" (Kösel-Verlag, 1985) diesbezügliche Behautungen .

Nach dessen Untersuchungen wird zur Untermauerung der These, Jesus habe in Indien gelebt, oft das  im Jahr 1894 erschienene Buch des russischen Journalisten Nikolaij Notowitsch, mit dem Titel „La vie inconnue de Jésus Christ“, angeführt. In deutscher Sprache erschien es  im gleichen Jahr unter dem Titel “Die Lücke im Leben Jesu“. Notowitsch berichtet darin über seine Kaschmirreise und behauptet, ihm wäre im buddhistischen Kloster Hemis  aus zwei dicken Büchern vom  Leben Jesu vorgelesen worden.

Den Nachforschungen Grönbolds zu Folge,  wurde aber bereits im Jahr 1896 eine Buchkritik von Professor J. Archibald Douglas in der Fachzeitschrift Orientalische Bibliographie“ veröffentlicht, aus der eindeutig hervorgeht, dass Notowitsch das genannte Kloster nie besucht hatte und besagte Bücher dort nie existiert haben.

Noch im gleichen Jahr wurden weitere von Notowitsch in seinem Buch gemachten Angaben, durch eine Veröffentlichung von A. Favre,   in der „Gazette de Lausanne“ widerlegt.

 

Später wurde auch von anderen Buchautoren behauptet Jesu habe die Kreuzigung überlebt und sein Grab befinde sich im indischen Srinagar.

Grönbolds Forschungen zu Folge, wurde dieses besagte Grab in früheren Jahrhunderten ursprünglich einem  Heiligen namens  Bodisaf oder auch Yuzasaf zugeschrieben und erst durch den Gründer der Muslimischen Amadyya-Bewegung auf Jesus projiziert.

 

Um das Jahr 2000 will ein Forscher das Grab Jesu in Frankreich in der Nähe von Rennes-le-Chateau  entdeckt haben. Im Jahr 2007 wurde veröffentlicht, das Jesu Grab in Jerusalem entdeckt worden sei.

Für diese Behauptungen wurden allerdings bisher keine überzeugenden  Beweise vorgelegt.

 

"Das Licht leuchtet in der Finsternis,und die Finsternis hat es nicht auslöschen können."

(Neues Testament,

Johannes, 1, Vers 5)

 

"Ich bin in die Welt gekommen als ein Licht, damit wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe."

(Neues Testament,

Johannes 12, 46)

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