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Stigmatisation

Der Begriff Stigmatisation stammt aus dem Altgriechischen "stigma = ‚Stich‘, und bedeutet "Stigma", "Zeichen. Im Lateinischen "Brandmal.  Er wird verwendet, wenn am Körper eines lebenden Menschen die Wundmale Christi auftreten.

 

Es stellen sich bei den betreffenden die gleichen Wunden ein, wie Jesus sie durch die Kreuzigung erhalten hat: an beiden Händen, beiden Füßen und eine Brustwunde, manchmal auch mit dem Abdruck der Dornenkrone oder des Kreuzes. Sie bluten immer an den vorösterlichen und österlichen Leidenstagen Jesu Christ, oft zusammen mit verzückenden Visionen. Ein weiteres Zeichen ist Nahrungslosigkeit, sie brauchen oder können keine Nahrung mehr zu sich nehmen und mitunter zeigen sich heilende und/oder hellsichtige Fähigkeiten.

 

Neben diesen sichtbaren, äußeren Stigmata, kommt es öfter auch zu sogenannten unsichtbaren, inneren Stigmata, die einhergehen mit starken Schmerzen an den betreffenden Stellen, ohne äußere Zeichen.

 

Bereits der Apostel Paulus schreibt in seinem Brief an die Galater über die Wundmale Christi: „Ich trage die Zeichen Jesu an meinem Leib.“ (Galater 6,17). Da es keine weiteren Texthinweise darauf gibt,  ist zu vermuten, dass sie äußerlich nicht sichtbar waren.

 

Die ersten Fälle einer bezeugten Stigmatisation waren der Heilige Franziskus von Assisi (1181/82–1226), bei dem sich die Wundmale am 17. September 1224 gezeigt haben und einige Jahre später die selige Christina von Stommeln (1242–1312) von der auch berichtet wurde, sie sei stigmatisiert.

 

Die Anzahl der Stigmatiserten schwankt je nach Autor zwischen 100 und 330 Fällen. Als gesicherte Fälle gibt der Arzt Franz Lothar Schleyer Jahr 1948 im Rahmen einer medizinische Studie 66 Fälle an. (F. L. Schleyer: Die Stigmatisation mit den Blutmalen, 1948, S. 45 ff.)

 

Die Ursache dieses Phänomens ist noch nicht geklärt. Der Vermutung, dass es sich um ein rein psychosomatisches Phänomen handelt, widerspricht die damit verbundene, dauerhafte Nahrungslosigkeit, oft über Jahrzehnte hinweg.

 

Bekannte Stigmatisierte: unter anderem Anna Katharina Emmerick († 1824), Therese Neumann von Konnersreuth († 1962), der heilige Pater Pio († 1968) und Marthe Robin († 1981).

Heutige Stigmatisierte:  unter anderem Fra Bruder Elia (geb. 1962), die griechisch-katholische Syrerin Myrna Nazzour (geb. 1964) und Judith von Halle (geb. 1972)

 

Stigmatisation des Hl. Franziskus, Kloster La Verna, Italien, Foto Jutta de Zordo

"Das Licht leuchtet in der Finsternis,und die Finsternis hat es nicht auslöschen können."

(Neues Testament,

Johannes, 1, Vers 5)

 

"Ich bin in die Welt gekommen als ein Licht, damit wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe."

(Neues Testament,

Johannes 12, 46)

Friedensmeditation
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